Fahren unter Drogeneinfluss

Die Einnahme von Drogen stellt ein hohes Risiko dar, da vor allem bei einem gewohnheitsmäßigen Drogenkonsum, beim Vorliegen von Drogenabhängigkeit oder Drogenmissbrauch, erhebliche gesundheitliche Folgen aber auch gefährdende Wirkungen resultieren, die die Leistungsfähigkeit eines Kraftfahrers im Straßenverkehr beeinträchtigen und massiv herabsetzen. Zu diesen Wirkungen gehören u.a. abhängig von der Art und der Dosis der eingenommenen Droge(n):

• Verminderung des Reaktionsvermögens, Beeinträchtigungen der motorischen Koordination, der Konzentration und Aufmerksamkeit

• Beeinträchtigungen des Gedächtnisses und des Zeitempfindens

• Enthemmung, Unruhe, Ängstlichkeit

• Agitation und Verwirrtheit bis zum Größenwahn, zu Aggressionen und zur Gewalt

Wegen solcher Gründe bestehen Bedenken im Bezug auf die Fahreignung von drogenauffälligen Kraftfahrern seitens der Fahrerlaubnisbehörde, die eine MPU zur Überprüfung der Fahreignung anordnet.

Folgende Substanzen und Substanzklassen von Drogen spielen für die Begutachtung der Fahreignung eine besondere Rolle: Cannabinoide (Cannabis, Haschisch, Marihuana), Opiate (Morphin, Heroin), Hypnotika/Sedativa (Barbiturate, Tranquilizer, Benzodiazepine), Kokain, Stimulantien/Designerdrogen (Amphetamine und Metaphetamine: „Speed“, „Exstasy“), Halluzinogene (LSD, Psylocibin u.a.)

Eine MPU-Vorbereitung bei Drogen beinhaltet:

1. Aufklärung über den Ablauf einer MPU: Was wird von Ihnen dort erwartet und warum?

2. Festlegung der Therapieziele: Wo stehen Sie heute? Wo wollen Sie hin?

3. Ausführliche Drogenanamnese und therapiebegleitete Diagnostik: Wie kam es zu Ihrer Drogenauffälligkeit? Wie hat sich der Drogenkonsum in Ihrem Leben entwickelt? Welche persönlichen und situativen Bedingungen haben dabei eine Rolle gespielt? Welche Motive haben zum Konsum geführt? Welche Beurteilungskriterien zur Überprüfung Ihrer Fahreignung kommen für Sie in Betracht?

4. Wird Drogenabstinenz bereits vor Beginn der Verkehrstherapie eingehalten?

5. Einsatz von Methoden, um die Therapieziele zu erreichen und langfristig umsetzen zu können.

6. Strategien zur Rückfallprophylaxe

7. Allgemeine Vermittlung von Informationen zu den Wirkungen von Drogen auf die Gesundheit und auf die Fahrtüchtigkeit


Bei 7-12 Sitzungen und 99,- Euro pro Sitzung (á 50 Min) betragen die Kosten 700-1200 Euro. Ihre erfolgreiche Teilnahme an einer Drogenintervention wird von uns mit einer Teilnahmebescheinigung bescheinigt, die Sie der Begutachtungsstelle für Fahreignung als Nachweis für Ihre Verkehrstherapie zu Ihrer Entlastung vorlegen.